Namenstagsgedicht


Namenstagsgedicht


Zum Namenstag

Heut', am festlich frohen Tage,
Welcher Deinen Namen trägt,
Ist es Pflicht, dass ich Dir sage,
Was mein Herz zu fühlen pflegt,
Wenn es Deiner Liebe denket,
Deiner Sorgfalt, die mich lenket.

Täglich ich zum Schöpfer flehe,
Dass er, der gewiss Dich liebt.
Jedes Wölkchen schnell verwehe,
Welches Deinen Himmel trübt.
Durch Gehorsam Dich erfreuen,
Heil'ge Pflicht sei dieses mir;
Lieb' mich nur, nie solls Dich reuen,
Vater, das gelob' ich Dir!

Poetischer Bibliothekar, 1845


Alles Beste

Heut' am Feste
Wünschen Ihre Kleinen,
Mutter, Ihnen!
Sie verdienen,
Dass wir Wonne weinen.

Ihren Wegen
Möge Segen
Täglich neu entblühen;
Schmerz und Plage,
Trübe Tage
Sollen stets Sie fliehen.

Sanfter Schlummer,
Ohne Kummer,
Stärke Ihre Glieder;
Jeder Morgen,
Frei von Sorgen,
Schenke Sie uns wieder.

Ihren Willen
Zu erfüllen
Und Sie nie zu kränken,
Nie betrüben,
Innig lieben,
Woll'n wir ernst bedenken.

Poetischer Bibliothekar, 1845


Wünsche zum Namenstag

Es kehre noch oft dieser Tag Dir zurück
Und schmücke mit Freuden Dein Leben;
Es möge Dich immer das heiterste Glück
Begrüßen und lächend umschweben.

Dann fühlen wir alle uns innig beglückt
Und heiterer glänzt uns das Leben:
Wir sehen entgegen dem Tage entzückt.
Der Dir seinen Namen gegeben.

Poetischer Bibliothekar, 1845


An Deinem Namensfest

An Deinem Namensfest umwindet
Dich treuer Kinder Zärtlichkeit,
Auf Lieb' und Dankbarkeit gegründet
Bringt unser Herz Dir Wünsche heut.

Mit diesem Blick, mit diesen Küssen
Auf Deine mütterliche Hand -
O möchtest Du es, Teure, wissen,
Was unser Herz für Dich empfand!

Doch mögen unsre Lippen schweigen
Von dem, was aus der Seele quillt;
Entschluss und Tat nur sollen zeigen,
Was für Dich unsre Brust erfüllt.

Wenn unser Herz voll Kindestreue,
In einem Fehler unterliegt;
O so vertilg' ihn schnelle Reue,
Die kleine Fehler überwiegt.

Mit Rosen Deinen Pfad besäen,
Sei unser eifrigstes Bemüh'n;
Du sollst ihn sanft durch's Leben gehen,
Viel Freuden sollen um Dich blühn;

Viel Mutterfreuden Deinem Herzen
Vergelten Deine Zärtlichkeit,
Versüßen Sorgen Dir und Schmerzen,
Wo Dir das Schicksal Dornen streu't.

So oft der Tag wird wiederkehren,
Des wir uns heut' so innig freu'n.
Soll er auch Deine Freude mehren.
Soll er auch unser Zeuge sein:

Dass wir mit Vorsatz nie gebrochen,
Was wir an Deinem Namensfest
Dir und dem Himmel treu versprochen,
Der Treu' nicht unbelohnet lässt.

Poetischer Bibliothekar, 1845


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